Landesjungtierschau der Fleischrinder am 14. Mai 2022

Am Sonnabend der Flora interessantes Programm auf dem Vorführring

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZ

Fleischrinder – die sinnvolle Alternative!

Mit der steigenden Bedeutung von Grünland und moorigen Flächen als sog. CO2-Senke, also der Fähigkeit, vermehrt CO2 im Boden aufzunehmen und zu binden (Humusbildung), stellt sich zunehmend die Frage nach einer nachhaltigen, landwirtschaftlichen Nutzung dieser besonders klimarelevanten Gebiete.

Hier kann die Mutterkuhhaltung bzw. Fleischrinderzucht eine gute Antwort liefern.

Unter den Fleischrindern kann man alle Rinderrassen zusammenfassen, die nicht der Milcherzeugung dienen, sondern ihre Kälber selbst aufziehen. Man unterscheidet grob zwischen Intensiv- und Extensivrassen; beide haben ihre Berechtigung und können je nach Haltungsziel und Standort gute Ergebnisse liefern. Am Ende muss man zwischen Zeit oder Geld entscheiden: Extensivrassen kosten wenig Futter, brauchen aber lange (ca. 30-36 Monate) bis zur Schlachtreife; Intensivrassen brauchen höheren (Futter)-Aufwand; sind aber viel eher „fertig“ (ca. 18-22 Monate). Neben der Rasse ist die Schlachtreife naturgemäß stark abhängig von der Wirtschaftsform und der Fütterung.

Hat man sehr gutes Weideland, so bieten sich Rassen an, die relativ schnell viel Fleisch aus Gras machen können: Zu diesen Rassen gehören z.B. Angus, Blonde Aquitaine, Charolais, Limousin und auch etwas weniger intensive Rassen wie Hereford und Salers. Die bekanntesten Extensivrassen sind sicher Galloways und Highland Cattle, daneben gibt es eine Menge weniger bekannte, aber nicht minder interessante Rassen, die für unterschiedlichste Ansprüche geeignet sind und vor allen Dingen durch ihre speziellen Fähigkeiten oder ihr besonderes Aussehen gefallen.

Stellvertretend für die Jungtiere, die auf der Landesschau vorgestellt werden, hier einige erwachsene Rassevertreter:

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZ; Angus
ein imposanter Angus Bulle

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZ
Angus Kuh mit Kalb bei Fuß

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZBlack Welsh

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZHereford

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZ
Highland Cattle oder auch Schottisches Hochlandrind

Landesjungtierschau der Fleischrinder; Rendsburg; FRZGalloway

Neben aller Wirtschaftlichkeit können mit Fleischrindern tatsächlich auch Nachhaltigkeits- und Naturschutzziele verwirklicht werden. Aus den Dunghaufen entwickeln sich viele Insekten (mehrere hundert Arten von Käfern und Zweiflüglern), die als Nahrung für andere Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säuger wie z.B. Fledermäuse dienen. Insgesamt kommt es zu einer Steigerung der Biodiversität: Durch Zunahme der Arten von Gräsern und Blütenpflanzen nehmen auch deren Nutzer aus dem Tierreich zu.

Statt teures Futter mit Eiweiß aus Sojaimporten einsetzen zu müssen, wird so aus Gras bzw. Heulage hochwertiges Rindfleisch mit besseren Fettsäuremustern. Weidetiere sind in der Regel Teil eines natürlich Methan-Kreislaufes: Methan als ausgestoßenes Gas („Rülpsen“) wird schon nach ca. 12 Jahren abgebaut; das entstandene Co2 wieder von den Futterpflanzen aufgenommen.

Nicht zuletzt zeigen Kühe mit Kälbern auf der Weide nicht nur maximales Wohlbefinden (Tierwohl); sie sehen auch einfach toll aus!

Einen guten Überblick über mehr als 70 Fleischrinder aus 8 Rassen bietet die diesjährige Landesjungtierschau der Fleischrinder am 14. Mai 2022 auf dem Vorführring des Messegeländes in Rensburg, die von einem versierten Richter beurteilt und kommentiert werden.

So können neben Inspirationen der gleichzeitig stattfindenden Gartenmesse „Flora“ auch viele interessante Rinderrassen auf einem Platz besichtigt werden.

Flora 2023

06.05.2023 - 07.05.2023

Flora 2024

18.05.2024 - 19.05.2024

Messe Programm

Das komplette Programm der Messe finden sie als Download unter:

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